Trainings-Inspiration

Callie Menuts optimale Trainingswoche

Erfahre, wie die Spitzenreiterin Callie Menut eine optimale Trainingswoche für ihre Pferde strukturiert. Lass dich inspirieren und wähle die Teile aus, die zu dir und deinem Pferd passen.

Greta

Thu 15 Aug - 24

In diesem Artikel teilt Callie mit uns, wie sie üblicherweise eine Trainingswoche für ihre Pferde plant. Es ist wichtig zu beachten, dass die Pferde, die Callie reitet, Spitzenspringpferde sind und wahrscheinlich eine andere Routine haben als Pferde auf anderen Leistungsebenen oder in anderen Disziplinen. Aber lass dich von ihrer Woche inspirieren und wähle die Elemente aus, die für dein Pferd passen könnten.  


Natürlich unterscheidet es sich von Pferd zu Pferd, aber ganz allgemein: Wie sieht ein optimaler Trainingsplan aus und wie teilst du eine Trainingswoche gerne ein?  

– Eine Faustregel ist es, das Pferd drei Mal am Tag zu bewegen. Sei es, dass sie geritten werden, longiert, auf den Paddock oder in die Führanlage kommen. So wurde es mir zumindest beigebracht, mich um Pferde zu kümmern. Sie haben zwar große, tolle Boxen, aber Bewegung und draußen zu sein geht über alles.     


  

Eine Trainingswoche 


Montag

„Angenommen, das Pferd war am Wochenende auf einem Turnier und kam am Sonntagabend nicht zu spät nach Hause. Ich würde das Pferd reiten – ein ganz leichtes Training nur –, um seinen Körper aufzulockern. Diese Pferde sind zwar in Top-Kondition, aber 155-160 cm im Parcours zu springen ist anspruchsvoll, und Erholung ist extrem wichtig. Nach der Anstrengung oder dem Transport könnten ihre Muskeln etwas steif sein, und ein langsamer Trab und einfacher Galopp auf der Trainingsbahn sind gut für Geist und Körper. Sobald das erledigt ist, sattle ich ab, setze die Fliegenmaske auf und das Pferd verbringt den Rest des Morgens auf der Koppel.”


Dienstag

„Das Pferd hätte normalerweise einen Ruhetag, das heißt, es verbringt den Vormittag auf der Koppel und geht dann am Nachmittag in die Führanlage. Manchmal füge ich an diesem Tag auch einen Ausritt in den Wald hinzu. Manche Pferde lieben es, andere finden es eher stressig, zum Beispiel weil sie Angst vor Autos haben oder lieber bei ihren Freunden bleiben würden. Daher passe ich diesen Plan für jedes einzelne Pferd individuell an. Es ist wichtig, dass sie an diesem Tag vollkommen entspannen können.”


Mittwoch

„Wieder Zeit zu arbeiten! Wenn ich ein erfahrenes Turnierpferd reite, würde ich auf der Galoppbahn arbeiten, um seine Ausdauer auf geraden Linien zu verbessern. Bei weniger erfahrenen oder frischen Pferden würde ich an ihrer Konzentrationsfähigkeit arbeiten und im Viereck einige Bodenstangen oder Cavalettis aufstellen. Das hält sie beschäftigt, damit sie nicht zu verspielt sind. Ich liebe es, wenn ein Pferd ein bisschen spielt, frisch ist und mir zeigt, dass es seine Aufgabe genießt und sich wohl fühlt. Aber das darf nicht übertrieben werden. Ich versuche eine Art Vereinbarung mit den Pferden zu treffen, die ich reite: Wir arbeiten und haben Spaß – innerhalb bestimmter Grenzen.“

Donnerstag

„Heute ist die Dressurarbeit dran. Ich gehe gerne meine Routine durch, zuerst am lockeren Zügel mit einem langen, niedrigen Hals und arbeite dann an der Balance des Pferdes. Am wichtigsten ist es mir, dass das Pferd entspannt und in verschiedenen Rhythmen rechtsherum, linksherum und geradeaus geht (das Letzte ist dabei oft am schwierigsten!) Schulterherein oder Kruppeherein können dabei sehr hilfreich sein, um an der Balance zu arbeiten, ebenso wie ein bisschen Außengalopp oder Pirouetten. Aufgrund meiner Größe und meiner Reitweise versuche ich sehr locker zu sein und das Pferd responsiv und aufmerksam auf mich zu machen. Ich finde diese Art der Arbeit sehr interessant und liebe es, bei meiner Dressurarbeit zu 100 % konzentriert zu sein und die richtige Balance und Verbindung zum Pferd zu finden.“


Freitag

„An diesem Tag baue ich gerne einige Gymnastikübungen ein. Das Training über kleine Sprünge ist großartig, um an Lenkung und Präzision zu arbeiten, ohne das Pferd zu sehr zu beanspruchen. Es ist auch eine gute Möglichkeit, den Körper des Pferdes zu stärken und die Sehnen und Bänder arbeiten zu lassen.”


Samstag & Sonntag

„Ich baue einen Parcours auf und trainiere alle Pferde darüber. Dabei passe ich die Höhe und Schwierigkeiten für jedes Pferd an. Der andere Tag ist ganz locker, entweder ausreiten oder longieren.”


Notiz:

„Der Trainingsplan zu Hause hängt auch immer vom Turnierplan ab. Unsere Pferde reisen viel und manchmal sind sie nur wenige Tage zu Hause, bevor es wieder zu einem anderen Turnier geht. Daher plane ich immer individuell abhängig vom Pferd, seiner Fitness und seinem Befinden. Zu wissen, ob es deinem Pferd gut geht oder nicht, ist sehr wichtig! Das Wetter kann ebenfalls einen Einfluss haben. Es hat hier in letzter Zeit viel geregnet, was sich darauf auswirkt, wie wir das Training organisieren.      

Man muss auch ihren monatlichen oder jährlichen Turnierplan im Auge behalten, um sicherzustellen, dass man die richtigen Pferde zur richtigen Zeit für die richtigen Turniere trainiert (kleine oder große Arenen, Sand oder Gras, drinnen oder draußen, Meisterschaften usw.). Das wird auch das Training zu Hause beeinflussen, weil man das Pferd nicht das ganze Jahr über in Topform halten kann. Sie brauchen auch mal Urlaub.“ 

– Callie Menut

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