Kannst du eure Reise zur MET Oliva beschreiben, mit allen Herausforderungen oder Highlights, die euch auf dem Weg begegnet sind? 

Unsere Reise zur MET Oliva in Spanien hat drei Tage gedauert. Von Dänemark über Deutschland, mit einem ganzen Ruhetag in Deutschland, nach Frankreich, auch hier mit einem ganzen Ruhetag, und dann von Frankreich zu unserem Ziel Spanien. Wir sind während der Nacht gefahren und haben am Tag geruht, damit die Temperatur während der Fahrt so angenehm wie möglich und der Verkehr so ruhig wie möglich für die Pferde war. Wir haben den Pferden während der Fahrt Heu, Mash und Wasser bereitgestellt und haben alle zwei Stunden nach ihnen geschaut.

Wie viele Pferde hattet ihr dabei und aus wem bestand das Team, das dich begleitet hat?

Ich habe meine drei Pferde mitgenommen – Granato, Lulu und Newcomer – und meine Groom hatte ihr Pferd auch dabei. Die Pferde sind zusammen in unserem Lkw gefahren. Im Lkw saßen ich als Hauptfahrerin, ein weiterer Fahrer und meine Groom. Wir sind die ganze Zeit hinter dem Lkw meiner Trainerin – Shannon Sporthorses – gefahren, sodass wir im Notfall immer in der Nähe waren. 

Wie hast du dich und die Pferde vor dieser Reise vorbereitet und haben diese Vorbereitungen zu einer erfolgreichen Fahrt beigetragen?

Ich habe sehr viel im Voraus vorbereitet. Nicht nur viel Papierkram, sondern die Pferde wurden zuvor auch tierärztlich untersucht und vor der langen Reise mit Vitaminen und Mineralien geboostet. Ich bin noch nie so weit mit den Pferden gereist, aber dank dieser Vorbereitungen mit dem Tierarzt und meinem Team habe ich mich vor der Abreise sehr sicher gefühlt. 

Möchtest du eine besondere Erinnerung oder Erfahrung von der MET Oliva mit uns teilen? Aus einer Prüfung oder einfach so.

Ich glaube, die MET Oliva war eine der erfolgreichsten Shows für mich. Ich habe drei sehr unterschiedliche Pferde dabei gehabt und bin in den drei Wochen insgesamt 21 Runden geritten. 17 davon waren fehlerfrei. Mein Superstar Granato wurde im Oktober wegen einer Kolik operiert und auf der MET Oliva hatte er sein Comeback. Ich hatte auch mein 140 cm-Debüt mit meinem neuen Pferd Newcomer, der ein Geschenk meiner Frau zu meinem 30. Geburtstag im September war. Die MET Oliva war also aus vielerlei Hinsicht besonders.

Wie haben du und die Pferde sich an die neue Umgebung angepasst, also das andere Klima, der Stall und die Anlage?

Wir sind ungefähr eine Woche vor der Show angekommen, sodass es also noch genug Zeit gab, sich alles anzuschauen, lange spazieren zu gehen und es ganz ruhig anzugehen, so wie wir es mögen. Wir haben auch eine der Hallen gemietet, um vor der Show dort trainieren zu können, was sehr gut war. Das Wetter war eigentlich kein Problem. Es war zwar sehr schön, aber nicht zu warm.

Gab es irgendwelche Herausforderungen oder Überraschungen während eures Aufenthalts, und wie bist du damit umgegangen?

Ja, auf jeden Fall. Bei der Arbeit mit Pferden passieren ja ständig Dinge, die man nicht geplant hat. Man muss es einfach genießen, wenn alles nach Plan läuft. Doch ich habe echt ein gutes Team und eine Frau, die ich immer anrufen kann, wenn ich Hilfe brauche. 

Wie hast du deine Pferde während der Show in Top-Kondition gehalten, vor allem angesichts der anstrengenden langen Reise?

Ich habe gute Alltagsroutinen für sie erstellt und dafür gesorgt, dass sie während der drei Wochen in der neuen Umgebung so konsequent wie möglich beibehalten wurden. Beispielsweise habe ich auch Futter von zuhause mitgenommen. Ich habe einfach versucht, so wenig wie möglich von unserem Alltag zuhause zu verändern. 

Wenn du auf deine Erfahrung von der MET Oliva zurückblickst: Was hast du daraus für kommende Reisen mit den Pferden und Shows gelernt?

Ich habe so viele gute Reiterinnen und Reiter gesehen, was mich wirklich positiv beeinflusst hat. Meine Ritte habe ich als gute Erfahrungen abgespeichert und wir haben einen Einblick in die Arbeit von anderen professionellen Grooms erhalten. Das war sehr wertvoll für mich und mein Team. Wir haben einfach Erfahrungen gemacht, die man für kein Geld der Welt kaufen kann. Zudem haben wir auch die Pferde besser kennengelernt und wissen jetzt besser, was sie für diese Arten von Shows brauchen. 

Welche Tipps kannst du anderen Reiterinnen und Reitern geben, die für ein Turnier mit ihrem Pferd ins Ausland reisen möchten?

• Hab ein gutes Team, das auf der Reise mit dabei ist. 

• Erstelle gute Routinen für dein Pferd, die sich so wenig wie möglich vom Alltag zuhause unterscheiden. 

• Reise während der Nacht – für eine angenehmere Temperatur und entspannteren Verkehr. 

• Plane die Route und alle Stopps in aller Ruhe zuhause, bevor du losfährst. Wenn du zum ersten Mal weit fährst, dann schließ dich mit anderen zusammen und fahrt gemeinsam. Scheue dich nicht, nach Rat zu fragen bezüglich Futter, Wasser und Pausen während der Reise.